Einblicke in die Praxis der Urologie

In der medizinischen Praxis der Urologie handelt es sich um ein Teilfachgebiet, das sich mit den Organen des Harns bei beiden Geschlechtern beschäftigt und sich mit den Erkrankungen der Geschlechtsorgane des Mannes befasst. Der Urologe behandelt die Organe Harnröhre, Niere, Harnleiter und Harnblase sowie die männlichen Geschlechtsorgane Penis, Hoden, Samenleiter, Nebenhoden, Prostata und Samenbläschen. Somit deckt die Praxis der Urologie auch einige Bereiche der Andrologie ab. Die Behandlung der weiblichen Geschlechtsorgane fällt in das Tätigkeitsfeld des Gynäkologen. Die Urologie überschneidet sich häufig mit den anderen medizinischen Fachgebieten Chirurgie, Neurologie, Onkologie, Nephrologie und Gynäkologie.

In der Praxis der Urologie, bspw. Dr. Bernhard Hürbe - Facharzt für Urologie, FEBU, liegt die Hauptaufgabe in der diagnostischen Untersuchung, Erkennung und Behandlung von Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane und der Harnorgane. Die durchgeführten Therapien können operative-, konservative- oder offene urologische Behandlungsmethoden sein, wie beispielsweise eine Laserbehandlung, um geschädigtes Gewebe zu entfernen. Die operative Therapie kommt bei der Behandlung von Tumoren in der Prostata zum Einsatz, um die schädlichen Wucherungen wegzuschneiden und die Erektionsfähigkeit des Patienten zu bewahren. Bei einer Operation können Eingriffe an den äußeren und inneren Genitalien stattfinden und auch der innere Bauchraum und der Bereich um Harnblase und Nieren behandelt werden. Bei Tumoren am Nierenbeckenboden kommt wieder eine Entfernung durch den Laser zum Einsatz. Das operative Verfahren der Zystektomie beschreibt eine vollständige Entfernung der Harnblase mit dem Erschaffen einer künstlichen Harnableitung und das Herstellen einer Ersatzblase, die aus dem Dünndarm gewonnen wird. Im Zuge einer Operation kann auch Inkontinenz korrigiert werden.

In der Praxis der Urologie heißt der zuständige Facharzt Urologe. Dieser Facharzttitel darf nur getragen werden, wenn die entsprechende Weiterbildung nach dem Medizinstudium absolviert wurde und der Arzt die notwendige Fachkompetenz auf diesem Gebiet erworben hat. Die Weiterbildung zum Urologen dauert fünf Jahre. Die Mindestdauer eines Abschnittes der fachlichen Weiterbildung muss laut Musterweiterbildungsordnung sechs Monate betragen. Währenden der klinisch - urologischen Ausbildungszeit muss der angehende Urologe ein Jahr mit der stationären Patientenversorgung im Gebiet der Chirurgie verbringen, dann ein weiteres Jahr in einem völlig anderen Fachgebiet und schließlich absolviert der Arzt die letzten zwölf Monate bei einem niedergelassenen Urologen und in der ambulanten Patientenversorgung. Die vermittelten Inhalte der Weiterbildung zum Facharzt beschäftigen sich mit dem Erlangen von Fertigkeiten, Kenntnissen und Erfahrungen und dem detaillierten Erlernen von Untersuchungsmethoden und Behandlungsverfahren. Der angehende Urologe muss einen OP-Katalog führen, damit alle getätigten Prozeduren und Operationen anhand von Richtzahlen festgehalten und nachgewiesen werden können. Die Dokumentation des Inhaltes der jährlichen Gespräche zwischen dem Arzt und dem zuständigen Weiterbilder ist auch ein wichtiger Teil, um die Weiterentwicklung zu überprüfen. Wenn alle Konditionen erfüllt sind, kann nun der Antrag einer Facharztprüfung zum Urologen bei der Landesärztekammer veranlasst werden.


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