Apotheken

In den Apotheken, wie zum Beispiel der Apotheke Liebenau + Drogerie Mag. pharm. V Weißensteiner KG, werden Medikamente, Gesundheitsprodukte und Pflegeprodukte verkauft und auf Vorlage ärztlicher Rezepte abgegeben. Außerdem gehören natürlich auch die Beratung der Kunden und die Herstellung von Salben, Säften, Zäpfchen, Tees und ähnlichem zum Aufgabengebiet. Apotheker müssen eine ganz spezielle Ausbildung bzw. ein Studium absolvieren und brauchen wie Ärzte eine amtliche Zulassung (Approbation) für ihre Tätigkeit. Aber seit wann gibt es die Apotheke überhaupt, wo und wann sind sie entstanden?

Die Geschichte der Apotheke  

Sie beginnt im 8/9.Jahrhundert in den Klöstern des Abendlandes, wo heilkundige Mönche und Nonnen ihre Kräuter und anderen Heilmittel anbauten, bearbeiteten, lagerten und an Bedürftige austeilten. Wer sich in dieser Zeit einen Arzt leisten konnte, erhielt seine Medizin direkt von diesem. Ärzte stellten ebenfalls Arznei- und Heilmittel her, lagerten und verkauften sie. Im Orient waren es die Gewürz- und Drogenhändler, die in den Basaren auch Medizin herstellten und an den Mann oder die Frau brachten.  

Die ersten Apotheken im heutigen Sinn entstanden aber erst im 13.Jahrhundert. Anno 1221 verfügte der Stauferkaiser Friedrich II. in seinem "Edikt von Salermo", einer Medizin-Ordnung, dass Ärzte nicht mehr mit Arzneien handeln durften und so entstand nach und nach der Berufszweig des Apothekers.

Waren es erst nur fliegende Händler und die Besitzer von Marktbuden, die Heilkräuter, Salben und ähnliches herstellten und verkauften, entstanden nach und nach gut ausgestattete Apotheken und der Berufsstand wurde immer wohlhabender und einflussreicher. Ganz wichtig waren Apotheken in Zeiten von Seuchen und Epidemien. Nur hier konnte die Stadt-und Landbevölkerung wirksame Arzneimittel bekommen. Sie wurden meist in einer Stube hinter dem Verkaufsraum selbst hergestellt, der als Offizin oder Rezeptur bezeichnet wurde. Es gibt heute etliche, jahrhundertealte, wunderschöne Apotheken. Die ältesten immer noch bestehenden befinden sich in Trier (eröffnet 1221), in Dubrovnik (eröffnet 1317) und in Tallinn (eröffnet um 1400).  

Ungefähr ab Ende des 19.Jahrhunderts begann eine deutliche Veränderung der Aufgaben der Apotheker. Sie war immer weniger ein Ort der Herstellung von Arzneien, weil die immer mehr in pharmazeutischen Betrieben hergestellt wurden. Dafür gewann die Beratung der Kunden immer mehr an Bedeutung. Trotzdem werden in Apotheken. natürlich immer noch ganz individuell Arzneimittel hergestellt, Salben, Cremes, Gels, Zäpfchen und anderes zubereitet. Das ist auch ein wichtiger Bestandteil der Apothekerausbildung.

In Deutschland gibt es heute rund 22.000 Apotheken. Das bedeutet statistisch eine Apotheke auf 3600 Einwohner. Die statistische Maximalentfernung jedes Deutschen zur nächsten Apotheke liegt bei etwa 4 Kilometern. Dadurch ist gewährleistet, dass jeder Bundesbürger ausreichende Zugangsmöglichkeiten zu pharmazeutischer Versorgung und Betreuung hat.


Teilen