In-vitro Fertilisation kurz IVF (=künstliche Befruchtung)

Für viele Paare, bei denen eine reale Befruchtung aufgrund verschiedener Leiden nicht möglich ist, kommt eine künstliche Befruchtung (IVF) in Frage. Bei einer künstlichen Befruchtung wird die Eizelle der Frau im Labor mit dem Spermium des Mannes befruchtet. Die Behandlung dauert oft mehrere Wochen. Zu Beginn ist meist eine Hormonbehandlung der Frau nötig, danach werden dieser Eizellen entnommen und im Labor mit Spermien zusammengeführt. Sobald die Eizelle befruchtet ist, werden eine bis drei Eizellen in die Gebärmutter eingepflanzt.

Bis dies soweit ist, müssen vorher einige Schritte durchlaufen werden. Zu allererst ist eine Hormonbehandlung in Form einer Downregulation nötig, das heißt mit Hormonpräparaten die körpereigene Hormonausschüttung der Frau zu unterdrücken. Dadurch wird ein unkontrollierter Eisprung verhindert.

Nach 14 Tagen startet dann die Stimulation der Eierstöcke. Ziel ist es, dass die Eierstöcke mehr Eibläschen bilden. Denn je mehr Eizellen befruchtet werden können, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Befruchtung ein Erfolg wird. Die Hormonpräparate werden gespritzt oder in Tablettenform verabreicht. Die Behandlung muss ärztlich gut überwacht werden, da auch eine Überstimulation der Eierstöcke möglich ist.

Eine Woche nach Beginn der Stimulation wird sowohl die Größe, als auch die Reife der Eizellen untersucht. Dazu werden sowohl die Hormone im Blut bestimmt und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Sollte festgestellt werden, dass die Eizelle reif ist, so muss die Patientin die Einnahme der Hormonpräparate sofort beenden. Nun leiten Präparate wie GNRH Agonisten oder HCG den Eisprung ein.

Etwa 36 Stunden nach dem Einleiten des Eisprunges entnimmt der Gynäkologe mit einer dünnen Nadel Eizellen aus den gereiften Eibläschen. Der Vorgang wird in der Regel über die Scheide durchgeführt und über den PC per Ultraschall verfolgt. Bei Bedarf werden Schmerzpräparate oder eine kurze Vollnarkose verabreicht. Nach dem Eingriff können leichte Blutungen, sowie ein Wundgefühl auftreten. Sobald die Eizelle entnommen wurde, wird Sperma vom Partner benötigt. Entweder frisch oder tiefgefroren. Für Männer, die Probleme beim Masturbieren haben, gibt es auch andere Möglichkeiten, wie z.B. das Sperma von zu Hause mitzubringen.

Bevor die Verbindung zwischen Eizelle und Samenflüssigkeit stattfinden kann, muss das Sperma aufbereitet werden. Anschließend werden Eizelle und Samen in einer Nährflüssigkeit zusammengeführt und in einen Brutschrank gebracht. Hier soll die In-vitro-Fertilisation (kurz IVF) stattfinden. Eine Befruchtung erkennt man an den Vorkernen. In diesem Stadium werden die Eizellen ausgesucht, die in die Gebärmutter eingepflanzt werden können.

Sollte die Befruchtung geklappt haben, bleibt der Embryo zur Weiterentwicklung noch einige Tage im Brutschrank. Vom zweiten bis zum sechsten Tag nach der Eizellenentnahme wird die Eizelle in die Gebärmutter mithilfe eines Katheters über die Scheide eingepflanzt. Circa 14 Tage nach dem Einsetzen kann durch den HCG Wert im Blut der Frau festgestellt werden, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Etwa einen Monat nach der künstlichen Befruchtung kann auf einem Ultraschall nachgewiesen werden, ob eine Schwangerschaft vorliegt und der Embryo lebt.

Die Geburtenrate bei einer künstlichen Befruchtung liegt bei 15-20% pro Behandlungszyklus. Natürlich gibt es auch Risiken. Einzelne Behandlungsschritte können fehlerhaft sein. Des Weiteren kann sich eine Mehrlingsschwangerschaft bilden. Aber insgesamt stellt die künstliche Befruchtung, zum Beispiel in der KINDERWUNSCH-CLINIC Dres. Med. Josef und Sonja Zech, eine Alternative dar, für jene, die gerne Kinder bekommen würden, aber nicht können.


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